Gestern

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Vorlage:Siehe auch

gestern (Vorlage:Sprache)

Vorlage:Worttrennung

ges·tern

Vorlage:Aussprache

Vorlage:IPA Vorlage:Lautschrift
Vorlage:Hörbeispiele Vorlage:Audio, Vorlage:Audio, Vorlage:Audio
Vorlage:Reime Vorlage:Reim

Vorlage:Bedeutungen

[1] am Tag unmittelbar vor dem heutigen Tag
[2] vor (nicht allzu) langer Zeit

Vorlage:Herkunft

Das Temporaladverb geht als Erbwort über die mittelhochdeutschen Formen Vorlage:Ü[1][2] und Vorlage:Ü auf die seit dem 9. Jahrhundert[1] bezeugten althochdeutschen Formen Vorlage:Ü / Vorlage:Ü, Vorlage:Ü, Vorlage:Ü[1][2] zurück. Diesen Formen liegt zusammen mit den mittelniederdeutschen Vorlage:Ü, Vorlage:Ü, Vorlage:Ü, den mittelniederländischen Vorlage:Ü, Vorlage:Ü, den altenglischen Vorlage:Ü, Vorlage:Ü (dazu die Zusammensetzungen Vorlage:Ü und mit Metathese nordhumbrisches Vorlage:Ü) eine angenommene germanische Form *gestra- zugrunde.[1] Bei all diesen Formen handelt es sich – wie lateinisches Vorlage:Ügestrig, von gestern‘ (zu lateinisch Vorlage:Ü ‚gestern‘) – um Bildungen mit dem indoeuropäischen Suffix -ter-.[1] Daneben steht ohne dieses Suffix (ablautend) mit Präposition[2] altnordisches Vorlage:Ü ‚gestern‘ (vereinzelt auch ‚morgen‘) und schwedisches Vorlage:Ü.[1] Als ursprüngliche Bedeutung ist ‚am anderen Tag (von heute aus gesehen)‘[2] anzusetzen, woraus sich sowohl ‚gestern‘ als auch im Altnordischen und Gotischenmorgen‘ (Vorlage:Üt) entwickelt.[1]
Im Vergleich mit außergermanischen Verwandten sind wohl drei Formen anzusetzen:[1]
  1. Auf die (erschlossene) indoeuropäische Form *dhg̑hés beruht (durch Metathese des anlautenden dhg̑h-) griechisches Vorlage:Üt ‚gestern‘.[1]
  2. Die (erschlossene) indoeuropäische Form *g̑hes(i) (ohne anlautendes dh-) ergibt lateinisches Vorlage:Ü ‚gestern‘, mit ter-Suffix lateinisches Vorlage:Ü und die west- und ostgermanischen Formen, während sich zu (erschlossenem) dehnstufigem indoeuropäischem *g̑hēs altnordisches Vorlage:Ü stellt.[1]
  3. Die (erschlossene) indoeuropäische Form *g̑hi̯es wird vorausgesetzt von altindischem Vorlage:Üt,[1] einer flektierten Form von Vorlage:Üt ‚gestern‘[3][4].
Weitere Zusammenhänge sowie die Aufstellung einer gemeinsamen Ausgangsform bleiben unsicher.[1]

Vorlage:Sinnverwandte Wörter

[2] ehemals, einst, früher

Vorlage:Gegenwörter

[1] heute, morgen

Vorlage:Beispiele

[1] Wir haben gestern eine Fahrradtour gemacht.
[1] „Noch gestern Abend war mir ganz gut, meine Eltern wissen es ja, oder besser, schon gestern Abend hatte ich eine kleine Vorahnung.“[5]
[1] „Gerade seit gestern weiß ich für sicher, daß er noch lebt.“[6]
[1] „Aber seit gestern sind die Zeiten nicht mehr normal, da weht ein anderer Wind, da können wir dir Dinge sagen, da vergißt du Kind und Mann und Weib und Essen und Trinken, seit gestern ist morgen auch noch ein Tag.“[7]
[2] „Was wir geſtern bewundert, Vorlage:L wir heute, und morgen vielleicht Vorlage:L wir es mit Vorlage:L.“[8]
[2] „Manches, was gestern noch denkbar war, ist seit heute für immer vorbei.“[9]

Vorlage:Redewendungen

[2] etwas war gestern
[2] nicht von gestern sein
[2] Schnee von gestern
[2] von gestern sein
[2] was kümmert mich mein dummes Geschwätz von gestern, was kümmert mich mein Geschwätz von gestern

Vorlage:Charakteristische Wortkombinationen

[1] gestern Abend, gestern früh / Früh, gestern Mittag, gestern Morgen, gestern Nachmittag, gestern Nacht, gestern Vormittag
[1] in der Nacht auf / zu gestern
[1] gestern vor einem Monat, Jahr
[1] gestern um dieselbe Zeit
[1] erst gestern / gestern erst, gerade gestern
[1] gestern noch
[1] bis gestern; seit gestern
[2] von gestern

Vorlage:Wortbildungen

Adjektiv: gestrig
Adverbien: vorgestern; Vorlage:Va. ehegestern
Substantiv: Gestern

Vorlage:Ü-Tabelle

Vorlage:Ü-Tabelle

Vorlage:Referenzen

[1, 2] Vorlage:Ref-DWDS
[*] Vorlage:Ref-OWID
[1] Vorlage:Ref-FreeDictionary
[1, 2] Vorlage:Ref-Duden
[1] Vorlage:Ref-wissen.de
[1] Vorlage:Ref-Pons
[*] Vorlage:Ref-UniLeipzig

Vorlage:Quellen

Vorlage:Ähnlichkeiten 1